Während sich alle noch verdutzt fragen, wie ich es geschafft habe,
dauerhaft hier einzuziehen, werde ich mich am Besten mal selbst vorstellen!

Ich bin der Sohn von Aziza & Leander
mein vollständiger Name: Muta Macchiata´s Antoninus Pius
kurz: PIUS

oder einfach
„Der Schokoprinz“

 

Meinen Menschen bin ich am 21.10.2010 um 22:22 Uhr sprichwörtlich in den Schoss gepurzelt und sie haben mich gleich durchgeknuddelt, noch bevor ich überhaupt ein Schlückchen an Mama´s Milchbar nehmen konnte.

In den ersten acht Lebenswochen waren meine Menschen fast rund um die Uhr bei mir und meinen sechs Wurfgeschwistern. Inzwischen sind meine Schwestern und Brüder zu ihren neuen Familien umgezogen und damit kommen wir wieder zu der oben erwähnten Frage: „Weshalb bin ich immer noch hier?“

Ich werde es jetzt nicht spannender machen, als es war.
Mein „Konzept“ war relativ simpel, aber effizient:

Alle Interessenten habe ich durch mein auffällig unauffälliges und verdächtig ruhiges Verhalten in die Flucht geschlagen. Ich habe ihnen klar zu verstehen gegeben, dass ich auf gar keinen Fall der Richtige für sie bin!

Meine Zieheltern habe ich glauben lassen, dass ich ein verkanntes Genie bin. Dazu brauchte es nicht mehr, als ein paar einfache Regeln einzuhalten:

– immer brav rausgehen zum Pippi machen, wenn sie gerade hinschauen
– niemals auf´s Sofa klettern, wenn Zweibeinige anwesend sind
– keine Stofftiere totschütteln und waidgerecht ausnehmen
– die Schwestern nur verkloppen, wenn´s keiner sieht
– niemals, aber auch wirklich niiiiiemals (!) Tante Leia ärgern
– Opa Chewy stets den allergrößten Respekt und tiefste Hochachtung zollen
– sofort alles stehen lassen, wenn Herrchen kommt, treudoofen Blick aufsetzen
und voll anschmachten

Pssst, das bleibt aber unter uns –
meine Hausgenossen dürfen ruhig noch ein Weilchen grübeln!

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So Leute, Zeit mich wieder mal zu melden. Inzwischen bin ich 7 Monate alt und Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass mir meine Zweibeiner längst auf die Schliche gekommen sind. Man kann sein wahres ICH nicht ewig verbergen.

 

Klartext heißt das: ich bin ein ziemlich frecher Lauser, hab nur Flausen im Kopf und kann toben wie ein Bekloppter. Das Temperament habe ich eindeutig von meiner wilden Mutti geerbt.

Aber ich habe auch eine ganz sanfte Seite, besonders wenn´s an Kuscheln und Schmusen geht. Meine nette Trainerin in der Hundeschule sagt auch, dass ich ein ganz Lieber bin 😀 . Ich kann mit meinen großen Hundekumpels richtig klasse Fange spielen, aber Rüpeleien mag ich nicht (mal sehen, wie lange noch!?). Und wenn ich mit den klitzekleinen Welpen spielen darf, bin ich gaaaanz behutsam. Den Sanftmut und die Coolness habe ich von Papa Leander.

In die Hundeschule gehe ich total gerne. Wir machen da super Unternehmungen mit der großen Hundegruppe: mal gehen wir auf den Bauernhof, ein anderes Mal machen wir einen Stadtbummel oder wir machen Suchspiele im Wald. Dabei lernen wir so was wie SITZ, PLATZ, WARTEN, SUCH und ganz nah bei Frauchen gehen.

Am Besten gefällt mir aber der Trainingsplatz. Da gibt es coole „Turngeräte“. Wir dürfen durch Reifen springen, durch Tunnel flitzen, auf Stegen balancieren,… Da bin ich kaum zu bremsen, denn Klettern ist meine Leidenschaft!

Gerade diese Leidenschaft hat uns allen nun ziemlich großen Kummer bereitet. Als wir das letzte Mal auf dem Trainingsplatz waren, wollte ich den anderen Jungrockern mal meinen Wagemut beweisen und bin auf eine sehr hohe Plattform geklettert. Das Raufklettern über einen Stapel Gartenmöbel war ja ganz easy, aber den Sprung aus dieser Höhe hätte ich wohl besser sein lassen. AUUUUTSCH, das tat weh!

Zuerst waren alle ganz erleichtert, weil sie dachten, dass mein gewagter Stunt nochmal glimpflich ausgegangen ist. Auf dem Röntgenbild beim Tierarzt sah das dann leider ganz anders aus und deshalb musste ich am 29.04.2011, in einer Schweizer Spezialklinik operiert werden. Ganz früh am Morgen sind wir den weiten Weg nach Chur gefahren. Die OP ist gut gelaufen, sagt der Doc, und ich war am späten Nachmittag schon wieder so fit, dass Frauchen mich mit nach Hause nehmen durfte.

Das dicke Ende steht mir aber noch bevor: 6 ganze uneeeeeeendlich lange Wochen muss ich absolute Ruhe halten: kein Spielen, kein Hopsen, kein Rennen und zum Pippimachen darf ich nur an der Leine in den Garten!!!

So bleibt mir die nächsten Wochen wohl nur noch das Vergnügen vergönnt, Tantchen Leia zu ärgern – das ist die leichteste aller Übungen! 

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Auf unserer News-Seite hat Frauchen in den letzten Wochen und Monaten ja schön ausgeplaudert, wie es mir geht. Dazu habe ich natürlich auch noch was zu sagen:

Also, richtig ist, dass ich mich von der OP schnell erholt habe und dass ich inzwischen auch wieder prima laufen kann. Aber das mit den 6 Wochen Schonzeit war natürlich maßlos untertrieben. Es sind nämlich schon 3 Monate seit der OP vergangen und ich darf immer noch nicht flitzen, wie ich will. Unsere Spaziergänge sind natürlich schon wesentlich länger und die Strecken weiter, aber von wegen Rennsemmel-Party – nöööö, Konditions- und Muskeltraining soll ich machen.

Naja, Ihr könnt mir glauben, ich komme schon zu meinem Recht! Wenn ich ohne Leine laufen darf, mach ich immer einen auf „super vernünftig“ und wenn Frauchen mal ganz kurz nicht aufpasst, dann aber …… 20 Turborunden durch die Felder, bis mir die Zunge raushängt. Das tut gut!

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Seit neuestem geht Frauchen mit mir zum Training auf den Hundeplatz, weil sie meint, wir hätten schon viel Zeit versäumt, was meine Erziehung angeht. Ist ganz lustig dort, vor allem wenn Frauchen und ich völlig orientierungslos durch die Gegend laufen: mal rechts, mal links, geradeaus, dann wieder rechts,….. mal „Sitz“, mal „Platz“. Hihi, versteh einer die Wege der Zweibeiner!

Inzwischen war ich auch schon mit auf Ausstellung. Also, daran muss ich mich erst noch gewöhnen. Find ich nämlich gar nicht so dolle! Ich weiß echt nicht, ob man den Leuten, die einen da begutachten und abfummeln, wirklich über den Weg trauen kann. Könnte ja ein Tierarzt sein und von denen hab ich im Moment gehörig die Nase voll.

Wie Ihr seht, bringe ich echt Leben in die Bude. Aber unter´m Strich sind alle hier im Haus total glücklich, dass sie mich haben! Mama Aziza hat endlich einen ebenbürtigen Sparringspartner, Tantchen Leia (ich nenne sie Frau Oberfeldwebel!) hat ein Opfer, das sie herumkommandieren kann ….

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…. und Opa Chewy hat im hohen Alter entdeckt, dass es wahre Freundschaft eh nur unter Männern gibt. Wenn wir Kerle kuscheln, ist auch in der kleinsten Kudde Platz genug für uns beide!

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So Ihr Lieben, da bin ich mal wieder mit einem kleinen „update“.

Inzwischen bin ich schon viel größer, stärker, älter und sogar ein kitzekleines bisschen vernünftiger.

 

 

Frauchen und Herrchen sind absolut glücklich mit mir. Zurecht, finde ich, denn ich gebe mir auch wirklich alle Mühe ein feiner Bub zu sein. Und das ist keine Angeberei!

Meine absoluten Highlights sind Fressen 🙂 , Tante Leia ärgern 😀 , mit meiner Mama Aziza toben 😛 und mit Herrchen und Frauchen kuscheln. Das alles in der richtigen Reihenfolge und ich bin sowas von zufrieden. Es ist schön der „Prinz“ zu sein!

Frauchen sagt immer, dass ich ein ganz treuer Gefährte bin. Egal, ob wir im Wald, auf den Feldern, in der Stadt oder sonst irgendwo sind, mein Platz ist an ihrer Seite und da steht sie total drauf!

 

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Unfassbar – in wenigen Tagen werde ich 6 Jahre alt. Unsere „Hausgemeinschaft“ hat sich in den letzten 2 Jahren verändert. Unser Tantchen Leia ist vor zwei Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen, kurz darauf hat der „Schwäbman“ hier Einzug gehalten. Sein richtiger Name ist Césare und er ist mein Bruder, zumindest zur Hälfte. Wir zwei Kerle verstehen uns prächtig, denn wir haben eindeutig die gleichen Vorlieben: Toben, Toben, Toben und Mama ärgern!

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Die kleine Rotznase kenne ich schon seit seinem ersten Atemzug. Ich habe nämlich immer fleißig bei der Aufzucht unserer Welpen mitgeholfen (ob er deshalb so ein respektloser Frechdachs ist?). Wenn die Welpen noch ganz winzig sind, darf ich sie putzen und betütteln. Aber wenn sie dann etwas größer sind, bringe ich ihnen die wirklich spaßigen Dinge des Lebens bei!
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Inzwischen bin ich auch selbst Papa geworden! Und wie alles andere, habe ich auch „diese Aufgabe“ in der mir eigenen Coolness gemeistert 🙂 Davon gibt´s jetzt aber kein Bild, das wäre nicht jugendfrei und der süßen Jellybean vom Calverbühl, der Mama meiner Kinderchen, wäre das vielleicht etwas peinlich. Als Entschädigung aber hier ein paar Bilder meiner Sprößlinge

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In den letzten Jahren habe ich auch einige Ausstellungen besucht und das meistens recht erfolgreich. Ganz offiziell bin ich
– Deutscher Jugend-Champion VDH
– Deutscher Jugend-Champion DDC
– Deutscher Champion VDH
– Deutscher Champion DDC
– Schweizer Schönheits-Champion
– Internationaler Schönheits-Champion

Meine bisherigen Ausstellungserfolge könnt Ihr hier lesen.

 

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A B S C H I E D

 

Du warst es wert,
so sehr geliebt zu werden.

Du bist es wert,
dass so viel Traurigkeit
geblieben ist an Deiner Stelle.

 

Schon bei Deinem ersten Atemzug, den Du in meine Hand gehaucht hast, wusste ich, dass Du mein Seelenhund bist. Du hast mein Herz auf eine Weise berührt, wie ich es nie zuvor gespürt hatte. Und dieses einzigartige Band der Liebe war immer da. In jeder Lebenssituation konnte ich mich blind auf Dich verlassen. Du hast in meinen Augen gelesen, wie in einem offenen Buch. Du hast mir manchen Wunsch erfüllt, noch bevor er mir selbst bewusst war. Egal, was um uns herum geschehen ist, Du warst immer ganz nah an meiner Seite. Und wenn wir einmal nur wenige Stunden getrennt waren, so war es, als fehlt ein Teil von mir selbst. Und so fühle ich mich, seit Du nicht mehr da bist – unvollständig. 

Es war, als verliere ich den Boden unter den Füßen, als man mir sagte, dass Du nicht mehr lange bei mir sein wirst. Doch Du hast es nicht zugelassen, dass mich die Hoffnungslosigkeit übermannt. Mit Deiner Fröhlichkeit und Deiner Lebensfreude hast Du mir gezeigt, wie wertvoll das Leben ist. Wie wertvoll jeder Tag ist, den wir noch gemeinsam verbringen dürfen.             

So tapfer hast Du mit mir gekämpft. Du hast mich zu jeden Arztbesuch und jeder Behandlung geduldig begleitet. Und als Deine Kraft am Ende war, hast Du mir gezeigt, dass ich Dich nun loslassen muss. So wie Du gelebt hast, bist Du auch den letzten Weg mit mir gegangen, in Stolz, in Würde und in tiefem Vertrauen, bis Dein großes, treues Herz aufgehört hat zu schlagen. 

Auch wenn Du nun nicht mehr an meiner Seite gehst, in meinem Herzen und in meinen Erinnerungen wirst Du immer bei mir sein.